Klima 2.0

Das Programm

Das Programm Klima 2.0 wurde zum Schuljahr 2007/2008 als Pilotprojekt mit 10 Schulen gestartet. Das Programm Klima 2.0 hatte zum Ziel, Schüler*innen für die Themen Klimawandel und Klimaschutz zu sensibilisieren, so dass sie auch außerhalb der Schule als Klimaschutz-Multiplikatoren wirken. Ein SchulCoach regte gemeinsam mit Schüler*innen Prozesse an, um die Schule beispielhaft umwelt- und vor allem klimafreundlicher zu gestalten. Klima 2.0 wurde als offizielles Projekt der UN-Dekade "Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung" ausgezeichnet und stand unter der Schirmherrschaft des Bundesumweltministers.

Hintergrund

Seit dem Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) zur Klimaveränderung beherrscht das Thema Klimawandel und Erderwärmung die Schlagzeilen. Unbestritten ist, dass der Mensch durch den nachlässigen Umgang mit Ressourcen wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe und der Abholzung von Wäldern zur Erwärmung und Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre beiträgt. Klimawandel und Klimaschutz sind jedoch nicht nur ein Thema für Gipfeltreffen und Medien, sondern auch für die Schule. Schüler*innen sollten möglichst früh für den Klimaschutz sensibilisiert werden. Zum einen durch Wissensvermittlung, gleichzeitig aber auch durch das Aufzeigen von Handlungsoptionen, wie jeder Einzelne verantwortungsbewusst mit knappen Ressourcen umgehen kann und aktiv zum Klimaschutz beitragen kann. BildungeCent e.V. bot in diesem Programm Schulen in Zusammenarbeit mit seinen Partnern an, sie bei der Einbindung des Themas Klimaschutz in den Schulalltag zu unterstützen. Den Auftakt bildete die BildungsMatinée mit dem Al-Gore-Film „Eine unbequeme Wahrheit“ unter Schirmherrschaft des Bundesumweltministers Sigmar Gabriel. Parallel dazu stellten 32 Klassen bundesweit im KlimaQuiz von BildungsCent e.V. und WWF ihr Wissen zum Thema Klimawandel und Klimaschutz unter Beweis.

Mitmachen ist angesagt

Der Klimawandel kann nur gemeinsam aufgehalten werden. Aber jeder Wandel setzt eine Bewusstseins- und Verhaltensänderung voraus, die - um wirklich nachhaltig zu sein - schon bei den Kindern und Jugendlichen ansetzen muss. Wie der Begriff Web 2.0 eine neue Qualität des Internets bezeichnet, stand Klima 2.0 für eine neue Generation des interaktiven und partizipativen Engagements. Zentrale Aufgabe des Programms war es, jede*n Einzelne*n zum verantwortlichen Handeln zu motivieren. Gerade Jugendliche zeigen gegenüber dem Thema Umwelt- und Klimaschutz eine hohe Affinität, erhalten jedoch in der Institution Schule viel zu wenig Gelegenheit, gestalterisch tätig zu werden.

Wie funktionierte Klima 2.0?

Das Programm Klima 2.0. richtete sich an die 8. und 9. Klassenstufen von weiterführenden Schulen. Eine von Schulleitung und Kollegium unterstützte Arbeitsgruppe von Schüler*innen wurde von einem SchulCoach® beziehungsweise durch spezielle Schulungsangebote zu Klimaschützenden ausgebildet. SchulCoaches® waren pädagogisch qualifizierte Fachkräfte mit Schwerpunkten im Klima-, Umwelt- oder Energiebereich, die die Schulen als Berater und Impulsgeber unterstützten. Die Schulen nutzten die Teilnahme am Programm und den Einsatz des SchulCoaches®, um ein bestimmtes qualitätsverbesserndes Projekt in der Schule umzusetzen und in den Schulalltag zu integrieren. Dafür stellte BildungsCent e.V. der Schule für vier Monate einen SchulCoach® kostenfrei zur Verfügung. Der SchulCoach® recherchierte, auf welche bereits bestehenden Angebote auf lokaler Ebene seine Schule zurückgreifen könne, baute Kontakte auf und entwickelte ein Portfolio an Vorschlägen. Auf Basis der Ist-Situation an der Schule wurde ein klares Projektziel formuliert. (Die Schüler*innen erarbeiteten beispielsweise den derzeitigen CO2-Verbrauch der Schule und bemühten sich, alle Beteiligten zu informieren und zu motivieren, den CO2-Verbrauch der Schule um einen noch festzulegenden Prozentsatz zu senken.) Die Entscheidung für die umzusetzenden Projekte trafen Schüler*innen gemeinsam mit Lehrkräften. Der SchulCoach® bereitete gemeinsam mit den beteiligten Schüler*innen die Umsetzung des gewählten Projektziels vor und stellte die nachhaltige Implementierung im Schulalltag sicher. Er förderte das Verantwortungsbewusstsein der Projektgruppe und unterstützte sie in vielfältiger Weise, durch Know-how, Projektmanagement, Kontakte, Medienkompetenz (webbasiert) und Organisation. Darüber hinaus baute er gemeinsam mit den Schüler*innen Know-how über neue Ausbildungsmöglichkeiten und Studiengänge in der wachsenden Branche der Umwelttechnologien auf. Aufgabe der Projektgruppe war es, unterstützt vom SchulCoach®, die Schule und das schulische Umfeld zu einer klimafreundlichen Community zu entwickeln und mehr und mehr Mitstreitende zu gewinnen. Für eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts war es wichtig, dass die Schule dem SchulCoach® ein Projektteam von verantwortlichen Lehrkräften (gegebenfalls auch Eltern oder Schüler*innen) zur Verfügung stellte, das mit ihm zusammen arbeitete. In der Regel stand der SchulCoach® der Schule etwa einmal in der Woche zur Verfügung.

Fakten

Programmlaufzeit

2007 - 2008

Themen der Zusammenarbeit

  • Klima- und Umweltschutz
  • Partizipation und Engagement
  • Gemeinsames Handeln